Zeckenvorbeugung

Zeckenvorbeugung – beim Malinois

 

Der Malinois ist ein kurzhaariger Hund mit einem sandfarbenen bis braungraufarbenen Fell. Größere Zecken lassen sich in diesem gut erkennen, kleinere Exemplare sind in dunkleren Fellfarben nur schlecht auszumachen. Dabei kann gerade die frühzeitige Eliminierung der Zecke die Übertragung gefährlicher Krankheiten auf den Hund verhindern.

Zecken zählen zur Klasse der Spinnentiere und zur Unterklasse der Milben. Unterschieden werden die Familien der Schild- und der Lederzecken, wobei es lang- und kurzrüsselige Arten gibt. Hunde werden vor allem von den Ixodidae, Rhipicephalus und Dermacentor befallen. Sie besitzen spezielle Mundwerkzeuge, die es erlauben, die Haut ihres Wirts einzuritzen und dessen Blut zu saugen. Dieses dient der Ernährung der Zecke.

Bei diesem Vorgang entsteht eine Wunde, durch welche Krankheiten auf den Wirt übertragen werden können. Zu den gefürchtetsten Erkrankungen zählen Anaplasmose, Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose, FSME, Hepatozoonose und Zeckenparalyse. Je länger die Zecke am Wirtstier verbleibt, desto höher ist das Übertragungsrisiko. Normalerweise dauert eine Zeckenmahlzeit einige Tage. Ist der Leib der Zecke gefüllt, lässt sie sich abfallen. Weibliche Tiere suchen anschließend eine geeignete Stelle zur Eiablage auf. Die am Wirt verbliebene Wunde kann jucken und ein Erythem beziehungsweise einen Abszess entwickeln.

Die Zecke ist ein Ektoparasit, der in Mitteleuropa im Sommer und im Herbst aktiv ist, bei sinkenden Temperaturen tritt sie in ein Ruhestadium. Es macht daher Sinn, den Hund ab dem Frühjahr gegen den Zeckenbefall zu schützen. Der Handel bietet hierzu unterschiedliche Präventionsmittel an.

Besonders gebräuchlich sind Repellents, die unterschiedliche Wirkstoffe beinhalten. Sie werden von der Zecke über den Geruchssinn wahrgenommen und vergrämen diese, ohne dass es zur Verletzung des Wirts kommt. Zu unterscheiden sind natürliche und künstliche Repellents.

Natürliche Repellents werden aus Pflanzen gewonnen, die ätherische Öle enthalten. Hierzu zählen beispielsweise der Lavendel, der Teebaum, das Zitronengras oder die Zeder. Damit eine Wirkung eintritt, muss auf die Qualität des Öls geachtet werden. Ölmischungen, insbesondere wenn sie stark verdünnt wurden, besitzen kaum einen Effekt. Zudem müssen sie häufig aufgetragen werden, da die Geruchsstoffe mit der Zeit verflüchtigen.

 

In der alternativen Tiermedizin wird das Verfüttern von Knoblauch (in Maßen) empfohlen. Auch hier soll der Geruch die Zecke abschrecken. Zwiebeln stellen keine Alternative dar, da sie vom Hund aufgrund ihrer blähenden Wirkung nicht vertragen werden. Zudem wird das Tragen einer Bernsteinkette angeraten, welche durch die ständige Reibung zur statischen Aufladung des Tierfells führt. Diese soll der Zecke eine Art elektrischen Stromschlag verpassen, sofern sie auf den Wirt aufsteigen will. Die Wirkung einer solchen Kette ist umstritten, zumal der kurzhaarige Malinois ein eher stures Fell besitzt.

Künstlich hergestellte Repellents enthalten bestimmte toxische Substanzen, die für das Wirtstier unschädlich sein sollen. Dies kann für den Hund der Wirkstoff Pyrethroid sein. Sie werden in das Nackenfell geträufelt, von wo aus sie ihre Wirkung über den gesamten Körper des Hundes verteilen. Dieser Effekt hält einige Wochen bis Monate an. Obwohl die tatsächliche Verträglichkeit der Wirkstoffe für den Hund in der Tierheilkunde sehr umstritten ist, stellen Repellents dieser Art eine gute Möglichkeit der Zeckenvorbeugung dar, die das Übertragungsrisiko gefährlicher Krankheiten mindert. Letztlich sollten bei der Zeckenvorbeugung alle Risiken gegeneinander abgewogen werden.

About Malinois
Der Webmaster von Malinois schreibt über die Hunderasse Malinois weil er selbst einen Malinois Mischling besitzt und von dieser Rasse begeistert ist.

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